Der letzte Glockenschlag erklingt,die Blumen neigen sich zur Nacht,kein neuer Tag wurde erdacht,wo nun die letzte Saite schwingt.
Welt, du speist die Erde an,und wirfst ihr gleichsam mahnend vor,dass sie sich euch zur Art erkor,die sich das Königtum ersann.
Oh, Herrscher über alle Erde,wie lange, bis der Schlag verhallt?Bis alles schmolz, das dereinst kaltwomöglich nie mehr heilen werde?
Wir trotten stetig weiter hin,machen uns alles untertan,das uns das Dasein trägt heran,und nennen den Verfall Gewinn.
Der letzte Schlag, er kommt zur Nacht,auch wenn wir ihn noch leugnen wollen,wo uns’re Wagen niederrollen,was die Natur sich hat erdacht.
Mach weiter, Mensch, so wie bisherdoch schlägt unserer Sünden Lohnder folgenden Generationdie Augen blind, die Münder leer.
Der letzte Glockenschlag erklingt,der Bäume Blätter fallen schon,und bald verhallt der letzte Tondes Requiems, das niemand singt.
- Filia
Umbrae, 12.2.2019
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